Produkte von Sodasan
Im Dezember 2017 nimmt SODASAN in Düsseldorf den Deutschen Nachhaltigkeitspreis entgegen. Als Preisträger in der Kategorie Kleine und Mittlere Unternehmen wird SODASAN als regionaler Produktionsbetrieb und wichtiger impulsgebender Vordenker für grüne Wasch- und Reinigungsmittel gewürdigt und als Nachhaltigkeitspionier beispielhaft mit einem ganzheitlichen, verantwortlichen Wirtschaften und innovativer Produktentwicklung ausgezeichnet.
Strom aus regenerativen Energien ist bei SODASAN bereits seit vielen Jahren selbstverständlich. Mitte 2015 wird die Wärmeenergie jedoch nicht mehr aus konventionellem Erdgas, sondern aus innovativem Windgas bezogen. Windgas entsteht, wenn Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff und nutzbaren Wasserstoff verwandelt wird. Hierzu wird der überschüssige Windstrom genutzt, der CO2-neutral das farb- und geruchlose, energiereiche Gas produziert.
SODASAN ist Mitglied der Wertemarken. Dieser Verbund von den 8 Pionier-Firmen regt eine Ethik-Diskussion in der Biobranche an und signalisiert, dass Bio allein kein ausreichendes Kriterium ist. Es geht vielmehr immer um das gesamte Unternehmen und seine Verantwortung, sozial, nachhaltig und ethisch zu handeln.
Dank der hohen Innovationskraft werden immer neue Produkte entwickelt. Das ist Jürgen Hack, dem ökologischen Gewissen und Kerstin Stromberg, dem dazugehörenden kaufmännischen Kopf, geschuldet. SODASAN ist ein gründliches, zielstrebiges Unternehmen, das durch Authentizität im Bio-Fachhandel einen wichtigen Platz eingenommen hat.
Die selbstauferlegten Produktkriterien werden durch unabhängige Kontrollstellen wie Ecocert und Ecogarantie® nach den international höchsten Standards überprüft und zertifiziert. Damit demonstriert SODASAN freiwillig die Überprüfbarkeit der eigenen hohen Ansprüche. Das Unternehmen arbeitet atomstromfrei und produziert CO2-neutral. Alle Produkte sind enzym- und gentechnikfrei.
Über 70 Produkte aus dem Hause SODASAN werden mittlerweile in über 40 Länder exportiert. Die Wasch- und Reinigungsleistung der Produkte steht den konventionellen Produkten nichts nach. Das erfahren wir immer wieder von unseren Kunden. Grundsätzlich wird auf alle überflüssigen wie volumenfüllenden Substanzen bei SODASAN verzichtet. Die Rohstoffauswahl erfolgt streng nach ökologischen Aspekten.
Die Räumlichkeiten in Apen werden zu klein. 2005 zieht SODASAN in ein modernes Gebäude einer ehemaligen Farbenfabrik ins ostfriesische Uplengen, nur wenige Kilometer entfernt; mit einer idealen Infrastruktur.
Der gesellschaftliche Bewußtseinswandel ökologisch zu Handeln, um unser Ökosystem zu schützen, verankert sich in den Köpfen der Konsumenten. Die Entwicklung zu moderneren und großflächigeren Biomärkten führt zu einer stetig steigenden Nachfrage. Auch im Ausland interessiert man sich für ökologisch konsequente Wasch- und Reinigungsmittel „Made in Germany“.
Hier in Uplengen ist Platz für moderne Labore, mit viel Raum für Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen wächst kontinuierlich. Qualifizierte Mitarbeiter mit speziellem Fachwissen werden eingestellt.
Konsequent, dafür steht die Marke SODASAN, werden nur Bio-Öle verseift. Für SODASAN ein ganz sinnvoller und notwendiger Schritt, denn Biolandwirtschaft ist ressourcensparender und umweltschonender. Die Produkte haben seit je her eine eindeutige ökologische Biografie: Von der Herstellung bis zum Abwasser.
Der Hauptrohstoff der SODASAN-Produkte ist Seife. Diese älteste bekannte Waschsubstanz entsteht beim Kochen von Fetten mit Laugen. Seifen haben sehr viele ökologische Vorteile. Mit einem ökologischen und wirksamen Flüssigwaschmittel, das im Niedrigtemperaturverseifungsverfahren hergestellt wird, gelingt ihnen ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolg.
Der Chemiker Jürgen Hack tüftelt an neuen Reinigungsmitteln aus Rohstoffen, die funktionieren und trotzdem weniger umweltbelastend sind. Vor allem sollen sie ohne Petrochemie und Phosphate auskommen. Als „Seifenmixer“, so titelt die Presse, ist Jürgen Hack ein gern gesehener Experte auf Informationsabenden in ganz Deutschland. Er steht Rede und Antwort und leistet damit in seinem Wirkungskreis Pionierarbeit im ökologischen Umdenken.
Kerstin Stromberg überprüft die Markttauglichkeit, entwirft Verpackungslayouts, kümmert sich um die Vermarktung der Produkte. Die Soziologin und Jungunternehmerin ist für alle kaufmännischen Entscheidungen des Unternehmens verantwortlich. Dieser Waschmittelkarton (links) ist die älteste noch existierende Verpackung; übrigens noch eigenhändig am PC erstellt.
Mittlerweile sind 8 Produkte im Sortiment. Hilfsmittel sind ein 1.000 kg fassender Futtermittelmischer und eine Hub-Ameise. Die beiden Existenzgründer bieten ihre Waschmittel im Naturkost-Fachhandel an und machen Werbung mit eigenen Infoständen.
Der Verkauf der Produkte erfolgt über einen Freund, der einen regionalen Naturkost-Großhandel betreibt. Es folgt 1984 der Umzug in das schöne Ammerland. 10 Milchschafe mit ihren 20 Lämmern aus dem Göttinger Kollektiv siedeln mit in das alte Bauernhaus um.
Geschirrspülmittel und Scheuerpulver sind die ersten selbsthergestellten Produkte. Im August 1982 wird das Unternehmen SODASAN gegründet. Die Produktion ist allerdings denkbar provisorisch und körperlich fordernd. Die „Zutaten“ für das Scheuerpulver werden im Betonmischer vermengt, von Hand abgefüllt und die Dosen mit Etiketten einzeln beklebt.
Die Umwelt- und Friedensbewegung ist Anfang der 80er Jahre in Deutschland in vollem Gange. Es ist eine sehr politische Zeit, geprägt von Unzufriedenheit und Protesten, die neue Überzeugungen und Bekenntnisse hervorbringen. Es entstehen neue Ideen und Lebenskonzepte, die verbinden und in die Tat umgesetzt werden wollen. In diesem Zeitgeist gründen Jürgen Hack und Kerstin Stromberg mit weiteren Mitstreitern ein Kollektiv bei Göttingen, das mit Schafzucht, Käserei, Autowerkstatt und Kneipe eine autarke Selbstversorgung anstrebt. Quasi nicht erhältlich sind zu dieser Zeit wirklich ökologische Wasch- und Reinigungsmittel.